Ein Projekt von gantrisch.ch

Pilot­projekt Land­schafts­monitoring

Landschaftsmonitoring

Während dem Pilotprojekt wollen wir mit drei Photopoints die Veränderungen in den Landschaften beobachten. Diese betreiben wir rund drei bis fünf Monate (Juli – Oktober 2024), um kurz- bis mittelfristige Dynamiken zu beobachten. Verläuft das Pilotprojekt positiv, werden wir definitive Standorte evaluieren und realisieren.

Die drei Test-Photopoints:
  • Guggersbach – Veränderungen der Flusslandschaft durch den Biber und den Wasserstand
  • Gäggersteg – Veränderungen durch Sturmereignisse sowie Wachstum anhand der Tannenwipfel
  • Gantrischseeli – Veränderungen des Wasserstands sowie der Mikrolandschaft

Mach mit und werde Teil vom Projekt

Einerseits kannst du direkt an den Photopoints die Landschaften fotografieren und die Bilder einsenden. Dazu musst du nur die Anweisungen am Photopoint beachten. Andererseits kannst du in der Forschungsgruppe mitmachen: Hilf mit, die Ergebnisse auszuwerten und die endgültigen Standorte festzulegen.

Jetzt mitarbeiten:

Citizen Science

Das Projekt ist als Citizen-Science-Projekt angedacht. Das bedeutet, dass Bürgerinnen und Bürger nicht nur bei der Datenerhebung mitmachen können, sondern in den ganzen Prozess involviert werden. Handwerklich begabte Personen zum Beispiel können der Projektleiterin beim Anbringen der Stationen helfen, Wanderinnen und Wanderer machen Fotos, kritische und kreative Köpfe können sich bei Sitzungen einbringen, wie bei der Auswahl der späteren fixen Standorte.

Hast du Interesse bei unseren Projekten mitzuarbeiten, dann melde dich unter info@gantrisch.ch. Gerne laden wir dich zum nächsten Treffen im Schloss Schwarzenburg ein.

Zusammenarbeit

Die Grundlagen sowie das Tool für den Photopoint wurden zusammen mit dem Digital Sustainability Lab der Berner Fachhochschule entwickelt. Das Pilotprojekt wird vom FoLAP-Fonds (Forum Landschaft Alpen Pärke) unterstützt. Die Standorte wurden in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und kantonalen Ämtern sowie den Grundeigentümern abgestimmt.

Evaluation

Im Herbst 2024 ist die Evaluationsphase gestartet. Wir sind zu folgenden Ergebnissen gekommen (Stand Juni 2025):

  1. Die Photopoints werden sehr gut angenommen.
  2. Der Standort sollte ein mässig begangener Ort sein.
  3. Die Photopoints eignen sich für Beobachtungsziele, welche für den teilnehmenden Menschen von Bedeutung sind. Wir haben die für den Naturpark relvanten Beobachtungsziele priorisiert:
1Beteiligung der Öffentlichkeit (Citizen Science): Förderung von Teilhabe und Verantwortungsgefühl für die Landschaft.
2Sensibilisierung und Umweltbildung: Menschen werden angeregt, sich mit ihrer Umgebung bewusst auseinanderzusetzen und Veränderungen wahrzunehmen.
3Wirkungsmessung von Massnahmen: Die Entwicklungen nach landschaftlichen Eingriffen im Rahmen von Aufwertungsmassnahmen oder durch natürliche Akteure (wie Biber) können beobachtet werden.
4Monitoring von Biodiversität: Indirekte Hinweise auf Habitatveränderungen
5Dokumentation von Landschaftsveränderungen: Sichtbarmachung von Vegetationsveränderungen, Boden- oder Ufererosion, Schneebedeckung, Überschwemmungen oder anderen dynamischen Prozessen.
6Tourismus und Regionalmarketing: Aufwertung von Wanderwegen oder Aussichtspunkten durch interaktive Elemente und Stärkung der Bindung an die Region. Besucherlenkungsthemen wie Trampelpfade
7Unterstützung der Forschung: Bereitstellung von Zeitreihendaten für wissenschaftliche Auswertungen (z. B. Phänologie, Auswirkungen des Klimawandels).

  1. Für Dokumentationszwecke, Monitoring etc. eignen sie sich nur, wenn lückenhafte und von Besuchertagen unabhängige Ergebnisse ausreichen. Wir haben die für den Naturpark relevanten Beobachtungsziele kategorisiert und priorisiert:
BeobachtungszielTeilhabeSensibilisierungWirkungsmessungMonitoringDokumentationTourismus / Besucher-lenkung
Vegetationsentwicklung: Monitoring von Wiederbewaldung, Sukzession, Verbuschung, Entwaldung, Verwilderung, invasive Pflanzen. Regenerationsprozess nach Eingriffen (Holzschlag, Tiefbauprojekte, Neophytenbekämpfung, Renaturierung) oder Ereignissen (Sturm, Feuer).**********
Landnutzungsbeobachtungen: Veränderungen durch Landwirtschaft, Bauprojekte, Infrastrukturentwicklung oder Renaturierung.********
Geomorphologische Beobachtungen: Dokumentation von Prozessen wie Hangrutschungen, Flusslaufveränderungen oder Gletscherbewegungen.*********
Kulturelle Landschaftselemente: Beobachtung der Entwicklung von Hecken, Weiden, Wege, Alleen, Trockenmauern, Schürli (Zerfall, Aufgabe).******-********
Phänologische Beobachtungen: Erfassung von jahreszeitlichen Veränderungen wie Blattaustrieb, Blüte, Reife oder Laubfall.*****